Wie jetzt - Farbenschmiede?

Nachdem wir unserer Liebe zu Farben - und deren Fixierung auf Papier und anderen Materialien - früher nur sporadisch und oft im Laufe von Workshops und Ferienakademien nachgehen konnten, haben wir im Sommer 2015 unser Atelier in Betrieb genommen.

 

Die Lage an der Hauptstraße des östlichsten Stadtteils von Essen, der Dahlhauser Straße in Essen-Horst, war schon dem Urgroßvater von Sabine Köhne-Lange als vielversprechend erschienen und so erbaute er  an dieser Stelle die Horster Schmiede und übte hier seit 1888 seinen Beruf aus. Sein Sohn war dann in zweiter Generation der Schmied zwischen Essen-Steele und Bochum-Dahlhausen und erst dessen Sohn mußte sich den wirtschaftlichen Wandlungen der Zeit beugen und schmiedete nicht mehr Hufeisen, Kutschenreifen und Werkzeuge sondern wandte sich der Installations- und Haustechnik und später der Radio- und Fernsehtechnik zu.

 

Dennoch war auch zu seinen Lebzeiten noch eine Schmiede in der Dahlhauser Straße 160 ansässig - nur dass es jetzt nicht mehr um Stahl und Eisen ging sondern um weitaus edlere Metalle: bis Ende der 1980er-Jahre war im Haus das Goldschmiede-Atelier von Bernd Köhne beheimatet.

 

Als wir die Räumlichkeiten nach über 20 Jahren "fachfremder Nutzung" (zunächst ein Modeladen, später ein Friseurbetrieb) für uns als Druck- und Malwerkstatt herrichteten, stand natürlich die Frage nach einem geeigneten Namen im Raum. Nach eingehenden Blicken auf unsere altehrwürdige Druckpresse "Fritz" (und eingedenk ihrer Konstruktion aus Stahl und Eisen) beschlossen wir, im Haus der "Horster Schmiede" nun wieder eine Schmiede zu eröffnen - auch wenn wir nicht Eisen, Stahl, Gold oder Silber schmieden würden sondern rot, gelb, blau, schwarz, weiß und alles dazwischen.

 

So entstand der Name "Atelier Farbenschmiede"